330 Kinder und Erwachsene mit einer körperlichen Behinderung und 230 Mitarbeitende leben, lernen und arbeiten im Rossfeld. Die Stiftung hat mit PROFFIX nicht nur die bedürfnisorientierte Leistungsfinanzierung umgesetzt, sondern sich betriebswirtschaftlich neu organisiert.
Wer bei einer Stiftung einen trägen Verwaltungsapparat vermutet, sieht sich beim Rossfeld getäuscht. Im Gespräch beeindruckt, wie konsequent dieses in die Zukunft schreitet. Direktorin Edith Bieri spricht denn auch von einem eigentlichen Kulturwandel, den die soziale Institution seit einiger Zeit durchlebt. Der Spardruck und tiefgreifende Veränderungen in der staatlichen Finanzierung gaben der 1960 gegründeten Institution wenig Zeit, sich betriebswirtschaftlich auszurichten. Oder wie es Bieri nennt, vom Verwalter zum Unternehmen zu reifen, was den Aufbau von Personal-, Finanz- und Angebotsstrukturen nach sich zog.
Auslöser für die neue Weichenstellung war der Entscheid des Kantons Bern, öffentliche Organisationen nicht mehr objekt-, sondern subjektbezogen bzw. bedürfnisorientiert mitzufinanzieren. Für das Rossfeld war sofort klar, dass dies künftig nur mit neuen Prozessen und entsprechender Software möglich war. «Der grösste Handlungsbedarf zeigte sich zu Beginn im Therapiezentrum, wo jede Leistung pro Klient erfasst und nach Taxpunkten abgerechnet werden muss», sagt Barbarba Mani, Leiterin Services. Dabei sollte aber gleich der gesamte therapeutische Prozess in einer Software abgebildet werden.